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ihn vielleicht abgestoßen, aber Q hal kann seinen Blutschwur nicht
einfach ignorieren. Er wird wiederkommen.«
Piper setzte den Deckel wieder auf und drückte Cole den
Knoblauchstreuer in die Hand. »Trage das immer bei dir, oder du
bekommst Hausverbot. Bis wir diesen fiesen Stinker besiegt haben.«
Cole nahm den Knoblauchstreuer an sich und blickte in Richtung
des Herdes. »Was gibt s denn Leckeres?«
»Spagetti.« Erleichtert darüber, dass Cole in Sicherheit war und
das Haus noch stand, lächelte Phoebe wieder. »Jetzt, wo Q hal weiß,
dass du bewaffnet bist, kannst du ja zum Essen bleiben.«
»Steht das da auch auf dem Menü?« Cole deutete auf den Haufen
von Orangenschalen.
»Nein.« Selbst angeekelt von dem Ergebnis ihrer Nervosität
wickelte Phoebe die klebrigen Orangenstücke in Papierservietten ein.
Ein bläuliches Leuchten flammte auf. Als Leo sich materialisiert
hatte, schnüffelte er und verzog das Gesicht. »Irgendetwas stimmt mit
der Spagettisoße nicht.«
»Das ist nur ein Hauch von Eau de Dämon«, sagte Paige.
»Leo!« Strahlend vor Freude warf Piper ihre Arme um Leos Hals.
»Du bist wieder zu Hause?«
»Nur auf einen Sprung.« Leo zog Pipers Arme sanft von sich und
blickte sie an.
»Für wie lange?« Pipers Lächeln verschwand.
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»Nur so lange wie es dauert, euch eine Botschaft von den Leuten in
der Chefetage zu überbringen«, sagte Leo und zog einen Stuhl heran.
»Sie haben eine Theorie darüber, wer dieses ganze Schlamassel mit
Glooscap angezettelt haben könnte.«
Piper stellte den großen Topf mit dem Wasser auf den Herd, aber
sie drehte die Flamme nicht an. Sie setzte sich neben Leo.
»Jemand anderes als William DeLancey?« Paige stand von ihrem
Stuhl auf und ging zu den anderen an den Tisch.
»Jemand anderes in William DeLancey«, sagte Leo.
Phoebe riss die Augen auf. »Du meinst, der Vorsitzende von Vista
Recreation ist besessen? Von wem?«
»Von einem uralten, rangniedrigen Dämon, der von Glooscap
verstoßen wurde.« Leo lehnte sich nach vorn. »Im Augenblick hat er
noch nicht einmal einen Namen.«
»Und was ist sein verachtenswerter Plan?«, fragte Paige.
»Er braucht einen willigen, menschlichen Gastkörper, um handeln
zu können«, erklärte Leo, »während er versucht, eine bleibende
Identität aufzubauen. Wenn er damit Erfolg hat, erlangt er in dieser
Welt absolute Bewegungsfreiheit und wird damit auch seinen Status
in der Unterwelt wesentlich verbessern.«
»Hat er DeLancey aus einem bestimmten Grund ausgewählt?«,
fragte Phoebe.
»Da bin ich sicher. DeLancey kontrolliert Vista Recreation und hat
Zugriff auf das gesamte Kapital der Firma.«
Phoebe sah, wie Piper seufzte und sie konnte die Traurigkeit
nachvollziehen, die sich auf dem Gesicht ihrer Schwester
widerspiegelte. So sehr Piper die häufigen, oft viel zu langen
Trennungen von ihrem Wächter des Lichts auch hasste, sie würde ihn
niemals für ein »normales« Leben mit einem »normalen« Ehemann
aufgeben. Phoebe empfand dasselbe für Cole. Ihre Liebe war einfach
zu tief, um an diesen widrigen Umständen zu zerbrechen.
Eine Spur von Eile schwang in Leos Tonfall mit, als er fortfuhr.
»Der Dämon muss ein kompliziertes Ritual auf heiligem
Stammesgebiet durchführen, um seine Ziele zu erreichen. Doch wenn
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der Dämon oder sein menschlicher Gastkörper einen Fuß auf
Glooscaps Reich setzen, würde Glooscap beide sofort vernichten.«
Das erklärte vielleicht auch, warum Jeremy Fenton im Rang höher
stand als Carlos, dachte Phoebe. Der Public Relations-Manager war
praktisch DeLanceys Stellvertreter, da der besessene Vorsitzende
Sierra Sojourn nicht persönlich betreten konnte.
Paige runzelte verwirrt die Stirn. »Wenn der Dämon oder
DeLancey kein Stammesland betreten können, ohne in Stücke
gerissen zu werden, dann können sie doch auch ihr Ritual nicht
ausführen. Wo liegt also das Problem?«
»Es muss irgendwo ein Hintertürchen geben«, sagte Cole. »Jede
Regel hat eine Ausnahme, auch eine dämonische.«
»Wirklich?« Piper lächelte spitzbübisch. »Ich bin froh, dass es
euch bösen Jungs da nicht anders ergeht als uns.«
»Ex-bösen Jungs«, korrigierte Phoebe.
Cole deutete auf Leo. »Kommen wir wieder zurück auf den
karrierebewussten Dämon?«
Leo beantwortete Paiges Frage. »Wenn der Dämon durch
DeLancey das gesamte Land in Besitz nimmt, über das Glooscap
wacht, dann wird Glooscap auch die Macht verlieren, den Dämon zu
vernichten. Und wenn der Dämon sein Ritual erst vollendet hat und
aufgestiegen ist, dann wird er nicht zögern und Glooscap auslöschen.«
»Aber Glooscaps Macht ist größer als die Macht der Drei. Wozu
braucht er uns?«, fragte Piper. »Warum schnappt er sich den Dämon
nicht einfach und beendet die ganze Geschichte?«
»Weil Glooscap sein geweihtes Land nicht verlassen kann«,
erklärte Leo, »und dorthin trauen sich der Dämon und DeLancey
natürlich nicht.«
»Also bleibt es an uns hängen, diesen uralten Dämon ohne Namen
zu vernichten«, stellte Paige fest.
»Ganz genau.« Leo deutete auf Paige und stand auf. Er beugte sich
vor und wollte Piper einen Kuss geben.
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Piper hob die Hand. »Hat dieser Dämon auch den Schleierzauber
über die Glooscap-Seite im Buch der Schatten gelegt?«
»Nein, aber für jemanden mit DeLanceys Geld und Beziehungen
war es sicher ein Leichtes, jemanden zu finden, der so etwas kann.«
Leo vollendete den Kuss. »Bis bald.«
Bevor Piper widersprechen konnte, war Leo schon verschwunden.
Phoebe ließ sich all diese neuen Informationen noch einmal durch
den Kopf gehen und versuchte, Sinn in die Sache zu bringen. Sie alle
hatten sich über das Fehlen eines übernatürlichen Schurken
gewundert. Obwohl der schuldige Dämon noch keinen Namen hatte,
war ihr Ziel jetzt wenigstens klar. Aber es gab noch immer eine
Menge unbeantworteter Fragen.
»Also ist Glooscap diesmal der Unschuldige?« Phoebe blickte in
die ernsten Gesichter der anderen.
»Nun ja, er wird jedenfalls ausgelöscht, wenn wir DeLanceys
Dämon nicht aufhalten können«, stellte Piper fest, »aber Glooscap ist
auch nicht der übliche Unschuldige.« Sie dachte kurz nach.
»Es muss noch jemanden geben, der tief in dem ganzen Chaos
steckt und persönlich in Gefahr schwebt«, schloss Cole. »Jemand, der
den Stamm repräsentiert.«
Paige wurde bleich. »Ben.«
»Er muss es sein«, stimmte Phoebe zu.
Als der Stamm sich keinen Anwalt leisten konnte, hatten die
Sinoyat auch keine Chance, ihr Land von der Vista Corporation
zurückzubekommen. Aber falls Ben den Fall der Sinoyat vor Gericht
gewinnen sollte, würde der Konzern Glooscaps Schutzgebiet nicht
bekommen und der Dämon würde sein Aufstiegsritual nicht
durchführen können.
»Ben hat morgen früh sein Treffen mit DeLancey im Hauptquartier
von Vista Recreation.« Paige sah Piper an. »Ich melde mich morgen
früh krank.«
»Um dann was zu tun?«, fragte Piper.
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»Na, um Ben vor dem namenlosen Dämon zu beschützen«,
entgegnete Paige verständnislos.
»Und wie?« Piper verschränkte die Arme vor der Brust. »Dieser
Dämon ist kein körperliches Wesen. Es gibt keinen speziellen Zauber,
den wir anwenden könnten, um ihn zu vernichten.«
»Ich schätze, Knoblauchpulver wird wohl nicht ausreichen, oder?«,
fragte Cole und hielt den Knoblauchstreuer hoch.
»Eher nicht.« Piper stand auf, um die köchelnde Soße umzurühren.
Phoebe blickte düster zu Boden, entmutigt von diesen
Komplikationen. Böse Menschen der Gerechtigkeit zuzuführen war
Darryl Morris Job, nicht ihrer. Aber Ben würde Gefahr von dem
ehrgeizigen Dämon drohen, wenn es ihnen nicht gelang, diesen zu [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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